(OK) Mit 4:7 endete am Samstag die Partie des Hockey-Club Heidelberg gegen den HTC Stuttgarter Kickers II. Die schmerzliche Niederlage war zwar nicht unverdient, wäre aber vermeidbar gewesen. HCH-Angreifer Niklas Krull analysierte nach dem Spiel wohl zutreffend: „Eigentlich können wir’s besser. Aber heute haben wir alle nicht 100% unserer Leistungsmöglichkeiten abgerufen. Da fehlte einiges.“ Stuttgarts Coach Andreas Epple hatte ein „sehr gutes, ausgeglichenes Oberligaspiel“ gesehen, bei dem seine Spieler „im Abschluss etwas cleverer“ gewesen seien. Zu diesen Gründen gesellte sich noch die gelegentlich spürbare Schwabensolidarität der beiden Ludwigsburger Schiedsrichter, insbesondere bei Eckenentscheidungen.
Nach den ersten zwanzig Minuten lag der HTC 3:0 vorne. Stuttgart profitierte von einfachen Fehlern, die HCH-Offensive versagte im Abschluss. Dass man es besser kann, blitzte in den folgenden Minuten auf, als der HCH auf 2:3 herankam. Erst traf Julius Donat nach Zuspiel von Jan Kraus, dann schloss letzterer eine sehenswerte Ballstafette, an der Niklas Krull und Jakob Herberg beteiligt waren, erfolgreich ab.
Schon zweimal hatten die Stuttgarter nach Beginn eines Viertels ein Tor erzielt; das gelang ihnen auch nach einem HCH-Deckungsfehler im dritten Viertel. Mit einer Ecke brachte Florian Liebhart den HCH noch einmal heran (3:4). Danach entwickelte sich ein rasanter Schlagabtausch. Aber ein Torerfolg gelang beiderseits nicht.
Kaum zu glauben, aber leider zutreffend: Auch im letzten Viertel war der HTC drei Minuten nach Wiederanpfiff erfolgreich. Ein klassischer Konter mit elegantem Heber über HCH-Keeper Carl Stichweh brachte dem HTC die erneute Zwei-Tore-Führung, die sie bald darauf mit einer geschenkten Ecke auf 3:6 ausbauten. In den letzten Minuten fielen zwei weitere Treffer; Julius Donat verwandelte eine Ecke, die Stuttgart mit dem siebten Treffer ins leere HCH-Tor beantwortete. HCH-Kapitän Julius Donat akzeptierte die Niederlage: „Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren. Stuttgart war in den entscheidenden Situationen einfach zielstrebiger als wir.“