Heidelberg. (OK) Zwei sehenswerte Partien konnte man am Samstagnachmittag im Michi-Peter-Stadion erleben. Zuerst fuhren die Damen des Hockey-Club Heidelberg mit einem 2:0-Erfolg gegen die TG Frankenthal wichtige Punkte ein. Im Spiel danach hätten die HCH-Herren einen Sieg gegen den TSV Mannheim II durchaus verdient gehabt, aber trotz spielerischer Überlegenheit mussten sie sich nach zweimaligem Rückstand mit einem 2:2 zufriedengeben.
Die HCH-Damen brauchten einige Zeit, bis sie ins Spiel fanden. Vor allem im ersten Viertel gab die TGF den Ton an und gab der HCH-Abwehr einige Aufgaben, die diese allerdings tadellos bewältigte. Christina Mackel erwies sich in einigen Situationen als Turm in der Schlacht. Die anderen Abwehrspielerinnen - wie die einsatzfreudige Sophia Spengel - unterstützten ihre Abwehrchefin erfolgreich. Auf Tore mussten die Zuschauer allerdings lange warten, bis sich – so urteilte HCH-Trainer Steffen Reichert richtig – „der klare Siegeswille endlich durchsetzte“. Die TGF war eigentlich nur mit ihren drei Ecken gefährlich, während der HCH sich nach einer Viertelstunde freigeschwommen hatte und weitgehend das Spielgeschehen bestimmte. Aber mehrere glasklare Chancen blieben ungenutzt. Der greifbare Erfolg geriet sogar in höchste Gefahr, als der TGF in der 47. Minute ein Siebenmeter zugesprochen wurde. Aber HCH-Torhüterin Julia Seefried hielt bravourös. Das stachelte die Heidelbergerinnen zu weiter gesteigerter Aktivität an, die in der 54. Minute auch zählbar wurde. Ein Traumpass von Maike Walla landete zielgenau bei Jessica Hagmann, die mit glänzender Einzelleistung die Führung erzielte. Nachdem die TGF ihre Torfrau zugunsten einer weiteren Feldspielerin herausgenommen hatte, fing Leonie Andratschke reaktionsschnell an der Mittellinie den Ball ab, den sie nach kurzem Sprint zum 2:0 einschob.
Gewonnen hätten auch die HCH-Herren gerne, was eigentlich auch dem Spielverlauf entsprochen hätte. Aber gegen die cleveren Mannheimer reichte es nur zum Unentschieden. Diese profitierten im ersten vom HCH überlegen geführten Viertel davon, dass den Heidelbergern ein klarer Siebenmeter nicht gegeben wurde, nachdem Leonard Teichmann im Kreis gelegt worden war. Ein Abspielfehler brachte dem TSV in der 17. Minute eine Ecke und die Führung. Der HCH brauchte eine halbe Stunde, bis der Ausgleich gelang: Nach einigen klaren Chancen und sieben erfolglosen Ecken traf Rodney Müller bei der achten den Ball zum 1:1 (48.). Dem TSV reichte fünf Minuten später seine zweite (und letzte) Ecke zur erneuten Führung. Nach einem torverhindernden Fußfehler verwandelte der Ex-Heidelberger Philip Pieper den fälligen Siebenmeter zum 1:2. Das Remis rettete schließlich Niklas Krull. Der krönte seine sehr gute Tagesleistung mit dem zweiten HCH-Treffer. Leonard Teichmann hatte bestens mitgearbeitet.