(OK) „Meine Mädels haben sich auf die Spiele gefreut. Unsere gründliche Vorbereitung war zwar nun umsonst. Aber wir sind natürlich stolz, dass wir künftig in der Regionalliga spielen dürfen. Das wird voraussichtlich eine große Herausforderung für unser Team; es bieten sich aber in der dritthöchsten Liga unseren jungen Spielerinnen attraktive Perspektiven. Natürlich werden wir nun auch interessanter für auswärtige Spielerinnen.“ Nachdem er die Entscheidung des Süddeutschen Hockeyverbandes erfahren hatte, war dies der Kommentar von Steffen Reichert, der die Damen des Hockey-Club Heidelberg seit einem Jahr so erfolgreich trainiert und diese zuletzt zur Meisterschaft in der baden-württembergischen Oberliga geführt hat.
Eigentlich hätten nun zwei Relegationsspiele gegen Bayernmeister SB Rosenheim folgen müssen, das erste schon am Samstag in Heidelberg. Aber Rosenheim hat diese mit der Begründung abgesagt, dass man sich weder personell noch finanziell in der Lage sehe, die nach einem eventuellen Aufstieg bevorstehenden weiten Reisen durchzuführen; die Mehrzahl der Regionalligisten seien in Hessen und Baden-Württemberg, mehrere hundert Kilometer entfernt von Rosenheim. Da die Oberbayern ihre Absage zu spät publik gemacht hatten, war das Nachrücken eines anderen Vereins satzungsgemäß nicht mehr möglich. Dieses Fehlverhalten war auch Grundlage der Entscheidung des Zuständigen Ausschusses des Süddeutschen Hockey-Verbandes (SA), wie von seinem Vorsitzenden Daniel Leunig (Frankfurt) zu erfahren war. Der SA verhängte gegen Rosenheim eine Geldbuße und entschied am „grünen Tisch“ die Relegation zugunsten des Hockey-Club Heidelberg.
Das werde den Aufschwung ihres Teams sicherlich beflügeln, meint HCH-Kapitänin Leonie Metzke: „Wir hätten gerne mit einer gewonnenen Relegation unsere starke Saisonleistung gekrönt. Aber so können wir uns auf die Vorbereitung der bestimmt nicht einfachen neuen Saison konzentrieren. In der Regionalliga ist das Niveau deutlich höher als in der Oberliga. Wir müssen weiter besser werden und unseren Aufwärtstrend fortsetzen. Jetzt freuen wir uns aber erst einmal über den gelungenen Aufstieg.“