Erneut zog der Hockey-Club Heidelberg bei einer Mannheimer Bundesligareserve den Kürzeren. Am Samstag besiegte der TSV Mannheim II den HCH mit 3:2. Im Gegensatz zur Niederlage vor einer Woche beim MHC II hielten die Heidelberger diesmal über weite Strecken gut mit. In der 7. Minute brachte Rodney Müller mit einer Ecke den HCH in Führung. In der 29. nutzte TSV Angreifer Silas Wanninger einen leichten Abwehrfehler zum 1:1.
Nach der Pause legte der TSV mächtig zu; in der 45. Minute gelang Fabian Reiss mit einem Siebenmeter die Führung. Im letzten Viertel gab zunächst der HCH den Ton an, aber der Ausgleich gelang nicht. Als dann noch der quirlige Rodney Müller verletzt ausschied, war ein wenig die Luft raus. Der TSV nahm das Heft wieder in die Hand und belohnte sich mit einer erfolgreichen Ecke zum 3:1 (53.: Fabian Reiss). Der Anschlusstreffer des HCH durch Abwehrchef Felix Schües, der in den Schlussminuten mit nach vorne ging, kam zu spät; er schloss einen Konterangriff nach einer Flanke von Philipp Hilbig erfolgreich ab (58.).
Co-Trainer Yannick Eckhardt hob trotz aller Enttäuschung positiv hervor: „Gegenüber dem MHC-Spiel haben wir uns eindeutig gesteigert und lange auf Augenhöhe mitgespielt. In der ersten Halbzeit hätten wir mehr aus unserer Überlegenheit machen müssen. Leider haben wir in der zweiten Hälfte die Spielkontrolle abgegeben und sind den effizienten Mannheimern immer mehr hinterhergelaufen. Fakt ist leider, dass wir aus den Torchancen zu wenig machen. Außerdem schaffen wir es bisher nicht, konstant zu agieren.“
Die HCH-Damen halten weiter die Tabellenführung in der Oberliga. Am Samstag besiegten sie in einem sehenswerten Spiel den Bundesliga-Nachwuchs des TSV Mannheim. Von Anfang an bestimmten Steffen Reicherts Schützlinge das Spiel, ließen aber einige beste Chancen liegen. Der TSV ging - etwas unerwartet - mit einer sehenswerten Eckenvariante in Führung (16. Minute). Die Heidelbergerinnen ließen sich nicht beirren und spielten weiter offensiv. In der 32. Minute bediente die wie immer kampfstarke Marlene Stein Talea Hyweege zum Ausgleichstreffer. In der 38. Minute wurde Rebekka Dannenfeldt nach einem eindrucksvollen Solo durch Foul gestoppt. Die fällige Ecke führte zu einer Siebenmeter-Entscheidung. Christina Mackel, die seit diesem Jahr den HCH erheblich verstärkt, traf sicher zum 2:1. Dass die Führung bis zum Schluss hielt, war auch der vorzüglichen HCH-Torfrau Julia Seefried zu verdanken.
Am Sonntag wurde im Spiel gegen FT Freiburg wieder mal deutlich, woran es den Heidelbergerinnen noch fehlt. In einer total überlegen geführten ersten Halbzeit trafen sie trotz sehr vieler Chancen nur einmal; Leonie Andratschke machte bereits in der 5. Minute mit beherztem Schuss das 1:0. Nachdem in der 32. Minute Lea Daferner ausgeglichen hatte, drohte das Spiel sogar zu kippen. Erst in der Endphase bäumte sich der HCH noch einmal auf. Aber der Siegtreffer kam nicht mehr zustande.