Beim Hockey-Club Heidelberg wird nach mehrjähriger Corona-Pause am kommenden Wochenende eine lange Tradition wiederaufgenommen: Im Sportzentrum Mitte und in der benachbarten Pestalozzi-Halle geht ein großes Hallenhockey-Turnier über die Bühne. Sechs Damen- und zehn Herrenteams werden um den Sieg beim Michi-Peter-Gedächtnisturnier streiten. Der Namensgeber war einst der beste Hockeyspieler der Welt und ist vor 25 Jahren im Alter von 48 Jahren allzu früh gestorben. 1971 hatte er den HCH zum Hallentitel geführt, 1972 war er Olympiasieger, 1982 war er maßgeblich an der Feldmeisterschaft des HCH beteiligt. Seine Tochter Julia Gippert organisiert das Turnier seit langem, diesmal bestens unterstützt von Jenny Müller. Da geht es darum, den Spielplan zu organisieren und durchzuziehen, die beliebte ‚Players Night‘ zu gestalten und insgesamt als perfekte Gastgeber aufzutreten.
Neben dem sportlichen Erfolg wird es den Teilnehmern vor allem darum gehen, sich auf die in wenigen Wochen beginnende Hallensaison vorzubereiten. So sieht das zumindest HCH-Kapitän Julius Donat: „Wir wollen das Turnier dafür nutzen, um uns einzuspielen und unser Spielsystem zu verfeinern.“ Sein Trainer Steffen Reichert: „Zwar fehlen noch einige wichtige Spieler, aber unsere gute Mischung von Jugend und Erfahrung verspricht eine erfolgreiche Saison. Ob wir Chancen haben, in die Finalrunde zu kommen, ist allerdings nur schwer vorauszusagen. Wir hoffen jedenfalls auf ein gutes Niveau und spannende Spiele.“ Auch Damentrainer Sebastian Ratajczak will diese Gelegenheit nutzen, um viel auszuprobieren und seinen recht großen Kader für die Halle zu sortieren. Kapitänin Leonie Metzke berichtet: „Bei uns läuft es schon sehr gut. Das ganze Team ist hochmotiviert. Ich habe das Gefühl, dass alle richtig Lust haben.“
So schwierig es ist, zu diesem frühen Zeitpunkt die eigene Stärke zu beurteilen, gilt dies natürlich auch für die Gastteams. Jedenfalls haben es die Oberliga-Damen dreimal mit Regionalligisten zu tun, wenn sie gegen den TSV Mannheim, FT Freiburg und Wacker München spielen. Die HCH-Herren, die ja in der letzten Saison etwas unglücklich abgestiegen sind, spielen ausnahmslos gegen Clubs aus höheren Ligen. Da kann es schon einige Fingerzeige geben, wie die Aussichten sind, den fest geplanten Wiederaufstieg zu schaffen. (OK)
Die HCH–Herren spielen am Samstag gegen TSV Mannheim (10 Uhr), Bonner THV (13 Uhr), Wacker München (15. 15 Uhr), Kreuznacher HC (17. 30 Uhr).
Die Damen treffen am Samstag auf den TSV Mannheim (10. 45 Uhr), Rotweiß München (13. 45 Uhr) und HTC Würzburg (18. 15 Uhr); am Sonntag auf Wacker München (9. 45 Uhr) und FT Freiburg (12 Uhr).
Die Endrunden beginnen am Sonntag um 12. 45 Uhr; das Damenfinale um 15 Uhr, das der Herren um 15. 45 Uhr.