Gibt es ein Hockeywunder?

Es müsste schon ein Hockeywunder eintreten, wenn der Hockey-Club Heidelberg dem Feudenheimer HC den Aufstieg in die Regionalliga noch streitig machen wollte. Solche Hoffnungen haben sich am letzten Wochenende in Luft aufgelöst, als die Feudenheimer – begünstigt von einer fatalen Schiedsrichterentscheidung – in Heidelberg 7:6 siegten. Der HCH müsste seine letzten drei Spiele gewinnen und Feudenheim mehr als einmal Punkte liegen lassen. Das ist aber extrem unwahrscheinlich; denn der FHC muss zwar noch nach Böblingen, aber die beiden anderen Spiele sollten gegen die beiden mutmaßlichen Absteiger Freiburg und Bietigheim leicht gewonnen werden.
Allein schon, weil noch eine theoretische Chance besteht, will der HCH am bevorstehenden Doppelspieltag mit vollem Einsatz agieren. Am Samstag geht die Reise zu den Stuttgarter Kickers, gegen die der HCH in der Vorrunde mit 3:2 siegte. Gegen den technisch starken Nachwuchs des Bundesligisten hat sich der HCH damals allerdings recht schwergetan. Die Heidelberger haben freilich in den letzten Spielen überzeugende Auftritte geliefert, so dass ein Erfolg möglich sein sollte. Kapitän David Müller sieht das so: „Natürlich sind unsere Chancen auf den Aufstieg nach der unglücklichen Niederlage gegen Feudenheim äußerst gering. Aber wir wollen die Saison mit so vielen Punkten wie möglich abschließen und im Falle von Ausrutschern der Konkurrenz gerne deren Platz einnehmen.“
Am Sonntag kommt dann der HC Ludwigsburg mit seinen Bundesliga-Reservisten ins Sportzentrum Mitte. Da gilt es dann, die Scharte des Hinspiels auszuwetzen. In Ludwigsburg hat der HCH im Dezember nach mäßigen Leistungen 2:6 verloren. Der HCL ist punktgleich mit dem HCH, wird also auch seine letzten Chancen wahrnehmen wollen. HCH-Trainer Phillip Gipperts Marschroute fürs Wochenende lautet: „Wir wollen nochmals alles zeigen, bevor es zum letzten Spieltag kommt. Ob es dann noch um etwas geht, werden wir am Montag wissen; aber dafür müssen wir erstmal zwei Siege einfahren und das wird schwer genug gegen diese starken Mannschaften.“
Auch die HCH-Damen haben es einem schwäbischen Team zu tun. Sie spielen am Samstag beim VfB Stuttgart. Die Stuttgarterinnen werden alles daran setzen, wichtige Punkte gegen den Abstieg zu holen. Der HCH möchte aber an seine zuletzt gezeigten guten Leistungen anknüpfen. Kapitänin Anneke Meier ist durchaus optimistisch: „Nach dem sehr erfreulichen Sieg gegen den MHC möchten wir auch gegen den VfB Stuttgart gewinnen. Momentan funktioniert unsere Defensive hervorragend und auch offensiv läuft es sehr gut. Leider haben wir in der Hinrunde zu viele Punkte liegen lassen – so auch beim 2:2 gegen den VfB.“
 
Oberliga Herren, Samstag, 17 Uhr: HTC Stuttgarter Kickers II – HC Heidelberg. Sonntag, 10 Uhr: HC Heidelberg – HC Ludwigsburg II.

Oberliga Damen, Samstag, 16 Uhr: VfB Stuttgart – HC Heidelberg.

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