Heidelberg. (OK) Was Cheforganisatorin Julia Gippert und ihre zahlreichen Helfer bei der Durchführung des Michi-Peter-Gedächtnisturniers geleistet haben, konnte sich wirklich sehen lassen. Die Tochter des Namensgebers war schon in der Vorbereitung stark eingespannt, allein schon um ein respektables Teilnehmerfeld zusammen zu bekommen. Das ist auch bestens gelungen. Denn sowohl im Damen- als auch im Herrenbereich war interessantes Hallenhockey zu beobachten, und das obwohl die teilnehmenden Teams sich naturgemäß noch in der Saisonvorbereitung befinden.
Im Endspiel der Herren traf Rotweiß München auf den Vorjahresfinalisten HTC Würzburg. Diesmal setzten sich die Franken mit 3:2 durch und nahmen bei der Siegerehrung, die Julia Gippert und ihr Trainer Christoph Sambel vornahmen, verdientermaßen den Wanderpokal in Empfang.
Aus Heidelberger Sicht erfreulich war der Auftritt des HC Heidelberg, der in der Gruppe nur dem SSC Jena den Sieg überlassen hatte (2:5). Nachdem beide Teams ihre Halbfinals verloren hatten – Jena gegen Würzburg mit 2:7, der HCH gegen Rotweiß München nach hartem Kampf mit 2:4 –, traf man im Spiel um den 3. Platz erneut auf einander. Diesmal setzte sich der HCH mit 3:1 durch. Jena startete zwar besser und lag nach einer Ecke mit 1:0 vorne, aber der HCH kam dann viel besser ins Spiel und übernahm die Initiative. Den spektakulärsten Auftritt lieferte der HCH im Gruppenspiel gegen den Regionalligisten HTC Neunkirchen; da lag man zur Halbzeit 0:3 zurück und schaffte mit einer hervorragenden Einstellung noch den 5:4-Sieg.
So lobte in seiner Bilanz Co-Trainer Marc Dehoust den Teamgeist seiner Spieler, die auch im Halbfinale bis zum Schluss ums Endspiel kämpften. Kapitän David Müller zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Das war eine gute Vorbereitung auf die Saison. Wir haben ein paar Fehler entdeckt, die wir noch abarbeiten werden. Dann gehen wir zuversichtlich in die Punkterunde.“ Die HCH-Treffer erzielten Richard Henk, David Müller, Nils Berger (je 3), Max Hubert, Jonas Lorenz (je 2), Jonas Fischer, Matthias Schmitt, Justus Schuhmacher, Hannes Alberts, Julius Donat und Niklas Krull. Im Toreverhindern zeichnete sich HCH-Keeper Jonas Castor aus.
Laut HCH-Trainer Christoph Sambel diente das Damen-Turnier zur Sichtung und zum Einspielen seines recht großen Kaders: „Wir konnten einige Systeme einüben und uns gegen die zumeist höherklassigen Gegner behaupten. Dies ist uns weitgehend gelungen. Wenn wir noch einige Stellschrauben richten, sollten wir in der nun beginnenden Saison oben mitspielen. Aufstiegsfavorit sind allerdings die Stuttgarter Kickers.“ Letztere waren denn auch in ihrer Gruppe ungeschlagen, ebenso wie Frankfurt 1880. In der Endrunde waren dann die Damen aus Frankfurt erfolgreich und holten den Turniersieg. Die HCH-Damen besiegten in der Gruppe den TSV Mannheim, verloren gegen Neunkirchen 1:3 und erreichten gegen Rosenheim ein 3:3. Torschützinnen waren Iris Hesse, Nina Rolfs (je 2), Carla Spiegelhalder, Lise-Marie Wurzer, Anneke Meier, Hannah Guionneau und Paula Brandl.