Heidelberg. (OK) Die Chance, dass der Hockey-Club Heidelberg durch einen Sieg gegen Schlusslicht VfB Stuttgart am letzten Spieltag doch noch den ersehnten Aufstieg schafft, kann man getrost für aussichtslos halten. Denn Spitzenreiter TSV Mannheim spielt gleichzeitig gegen die Stuttgarter Kickers. Zwar hat Mannheim seine einzige Saisonniederlage in Stuttgart bezogen, aber für die Schwaben geht es um nichts mehr; zudem treten sie auswärts erfahrungsgemäß oft nicht in bester Besetzung an. Und wenn der TSVM gewinnt, müsste der punktgleiche HCH in seinem Spiel gegen den VfB weit über 20 Treffer vorlegen, um das Torverhältnis der Mannheimer zu egalisieren. Das Vorrundenspiel beendete der HCH siegreich mit 7:4. HCH-Trainer Phillip Gippert sieht die Situation realistisch: „Die Chance auf den Aufstieg ist zwar abgehakt, aber wir wollen das letzte Saisonspiel bestmöglich abschließen. Wir werden versuchen, druckvoll zu agieren und schnell zum Abschluss zu kommen.“ Sein Kapitän David Müller zieht bereits Bilanz: „Wir wollen die Hallensaison auf jeden Fall mit einem Sieg beenden. Unabhängig davon, wie das Mannheim-Spiel ausgeht, können wir mit unserer Leistung in dieser Saison sehr zufrieden sein.“
Brisant ist bei noch zwei ausstehenden Spieltagen die Situation in der Damen-Oberliga. Die TSG Rohrbach steht mit drei Punkten auf dem Abstiegsplatz und muss unbedingt beim Bietigheimer HTC II gewinnen. TSG-Coach Uwe Winter sieht hier noch eine offene Rechnung: Im Vorspiel fühlten sich die Rohrbacherinnen vom Bietigheimer Co-Trainer massivst benachteiligt; der war als Schiedsrichter eingesprungen. Das sollte den Rohrbacherinnen einen merklichen Motivationsschub geben. Da Bietigheim sich weder nach oben noch nach unten entscheidend verändern kann, hat Rohrbach gute Aussichten auf Punktgewinn.
Auf den hoffen auch die HCH-Damen, wenn sie am Sonntag Morgen beim HC Ludwigsburg antreten. Der hat allerdings großes Interesse, durch einen Sieg am HCH vorbeizuziehen – der HCH hat fünf Punkte, der HCL vier. Im Dezember hat der HCH die Schwäbinnen mit 3:0 besiegen können. HCH-Spielführerin Heidi Wibel gibt sich optimistisch: „Nach unserem Tief in Bietigheim sind wir fest entschlossen, gegen den HC Ludwigsburg den Klassenerhalt zu sichern. Bis auf Iris Hesse treten wir in Bestbesetzung an.“ Wenn der HCH verliert, droht am letzten Spieltag ein Abstiegsendspiel zwischen HCH und TSG Rohrbach.
Oberliga Herren, Samstag, 19 Uhr: HC Heidelberg – VfB Stuttgart.
Oberliga Damen, Samstag, 18 Uhr: Bietigheimer HTC II – TSG Rohrbach. Sonntag, 10 Uhr: HC Heidelberg – HC Ludwigsburg.
3. Verbandsliga Herren in Esslingen, Sonntag, 15. 50 Uhr: HC Heidelberg II – Karlsruher TV. 17. 30 Uhr: HC Heidelberg II – HC Villingen.